Sarah Burton (42), Kreativchefin bei Alexander McQueen, hat einen einzigartigen Duft für das britische Label entworfen. Sie hat es geschafft, ein ganz besonderes Parfum aus seltenen Nachtblumen zu kreieren, ohne das wir gar nicht mehr aus dem Haus gehen wollen.
Wir waren schon etwas traurig, dass uns der ja eher kurze Sommer diesen Jahres bald komplett verlassen wird und die Nächte wieder viel früher einbrechen werden. Wenn wir aber an den neuen Duft des Modehauses Alexander McQueen denken, freuen wir uns gleich viel mehr auf die dunkle Zeit. Wieso? Weil Sarah Burton die Schönheit der Nacht in nur einem Parfum festgehalten hat und wir hellauf begeistert sind!
Es wurden Essenzen von Nachtblühern verwendet
Mit Aromen von Blumen wie Tuberose und Ylan-Ylang schafft die Kreativchefin einen verträumten Duft, auf den wir alle gewartet haben. Sie selbst beschreibt die Inspiration zu dem neuen Parfum:
Ich wollte, dass dieser Duft von den Nachtblumen kommt, die Art von Blüten, die eine ewige Frische verströmt, sobald der Tag vergangen ist. Unser Ziel, hier bei McQueen, sind Entdeckungen und die immerwährende Blüte, Innovation in einer traditionsreichen Atmosphäre, Handwerkskunst und Wagemut.
![Kampagnenbild Alexander McQueen]()
Auf den düsteren Kampagnenbildern sieht man das Model Maartje Verhoef, die in einem nudefarbenen Kleid, das mit lauter Blütenapplikationen verziert ist, inmitten eines verschatteten Waldes. Sie steht zwischen Zweigen und Blättern und wirkt zart, fast zerbrechlich. Mit der Ästhetik der Bilder, die Paolo Roversi geschossen hat, führt Sarah Burton so das Vermächtnis von Alexander McQueen weiter.
Sarah Burton im exklusiven Interview
![Sarah Burton]()
© GETTY IMAGES
Frage: Haben Sie irgendwelche persönlichen Lieblingsdüfte aus Ihrem Leben in den Duft integriert?
Sarah Burton: Bei diesem Duft wollte ich mich nicht auf diese Idee beziehen oder einen Duft kreieren, der mich an jemanden erinnert. Das ist ja oft die Geschichte hinter neuen Parfums. Ich wollte etwas, das von der Natur inspiriert ist. Ich wollte, dass es dabei um Blumen oder Gärten oder Gras geht. Es wurde am Ende nicht eines dieser typisch englischen Düfte, aber er war inspiriert von der Natur.
Es war meiner Meinung nach sehr wichtig, dass der Duft eine Verbindung zur Natur besitzt, ist dies doch ein wichtiger Bestandteil der DNA des McQueen Fashionhauses.
Frage: Als Frau, die einen Duft trägt, wie glauben Sie passen Duft und Fashion zusammen?
Sarah Burton: Ich glaube Duft und Fashion gehen Hand in Hand. Wenn man ein Kleidungsstück anzieht tut man dies ausdrücklich um sich ermächtigt oder dramatisch oder romantisch zu fühlen. Man entscheidet sich bewusst für bestimmte Kleidung, in der man sich wohl fühlt. In demselben Sinne entscheidet man sich auch für ein Parfum, um sich auf eine gewisse Art und Weise zu fühlen. Ein Duft ist sehr persönlich; sogar persönlicher als Kleider, weil er mit Erinnerungen und Gefühlen verbunden ist.